Pyrolyse – Die praktische Backofen-Selbstreinigungsfunktion
Beim Kauf eines neuen Backofens stellt sich fast immer die Frage: mit oder ohne Pyrolyse? Kurz gesagt: Wer den Backofen gerne und häufig nutzt, sollte einen Backofen mit Pyrolysefunktion in jedem Fall in Erwägung ziehen.
Pyrolyse – So funktioniert’s
Das Wort „Pyrolyse“ stammt aus dem Griechischen (von pyr = Feuer und lysis = Auflösung) und bezeichnet die Selbstreinigung des Backofeninneren mithilfe sehr hoher Temperaturen. Dabei wird der Garraum zunächst abgeriegelt und dann mit einem Spezialprogramm für eine Dauer von 1 bis 3 Stunden auf rund 500 °C erhitzt. Durch die hohen Temperaturen, die bei der pyrolytischen Reinigung zum Einsatz kommen, zerfallen sämtliche Verschmutzungen und Lebensmittelreste zu Asche und lösen sich so rückstandslos von den Oberflächen. Nach Beendigung des Reinigungsprogramms und sobald der Backofen abgekühlt ist, kann die Asche mühelos mit einem feuchten Tuch entfernt werden.

Vor- und Nachteile der Pyrolyse
Wird der Backofen häufig genutzt, sammeln sich mit der Zeit immer stärkere Verschmutzungen an, die bei den Backvorgängen in die Oberfläche des Garraums einbrennen und sich nicht ohne Weiteres wegwischen lassen. Besitzer von Backöfen ohne Pyrolysefunktion müssen dann auf chemische Reiniger zurückgreifen und den Backofen wieder sauber schrubben. Wer einen pyrolysefähigen Backofen hat, startet nur noch das Reinigungsprogramm und lehnt sich entspannt zurück. Das spart Zeit und Nerven 🙂
Als Nachteil der Pyrolyse werden oft die hohen Energiekosten genannt. Schließlich muss sich der Backofen auf rund 500 °C aufheizen und diese Temperatur über einen längeren Zeitraum halten. Es ist zwar korrekt, dass für das Aufheizen auf eine so hohe Temperatur viel Energie benötigt wird. Ist diese aber erst einmal erreicht, muss sie nur noch gehalten werden, wofür dann nur noch wenig Energie erforderlich ist.
Darüber hinaus kosten auch chemische Reiniger Geld und belasten nicht nur die Umwelt, sondern gleichzeitig auch die Schleimhäute des Anwenders. Unserer Erfahrung zufolge muss die Pyrolyse in den meisten Fällen nicht allzu häufig eingesetzt werden. Je nach Backofennutzung genügt es, alle paar Wochen oder Monate eine Grundreinigung mit der Pyrolysefunktion durchzuführen. Wir selbst sind beispielsweise große „Backofenfans“ und obwohl unsere Backöfen mehrfach pro Woche im Einsatz sind, läuft das Pyrolyseprogramm nur etwa 3 bis 6 Mal pro Jahr. Zum Beispiel, nachdem beim Kuchenbacken Öl oder Butter aus einer undichten Form ausgelaufen ist oder die fettige Weihnachtsgans dem Garraum zugesetzt hat. Nach der Pyrolyse ist das Gerät wieder blitzblank und sieht aus wie neu!
Darauf müssen Sie bei der Pyrolyse achten
Pyrolyse-Backofen dürfen keinesfalls mit Backofenreinigern oder anderen aggressiven, chemischen Reinigungsmitteln gesäubert werden, da diese die spezielle Pyrolysebeschichtung beschädigen würden.
Bei der Pyrolyse-Selbstreinigung des Backofens muss der Anwender das Programm lediglich starten und der Backofen übernimmt dann alles Weitere. Allerdings müssen „normale“ Backbleche, Roste, Aufnahmegitter bzw. Auszüge vor der Pyrolysereinigung unbedingt aus dem Garraum entnommen werden, da sie den hohen Temperaturen nicht unbeschadet standhalten würden. Es gibt jedoch spezielles pyrolysefähiges Backofenzubehör, das während der Pyrolyse im Backofen bleiben und so ganz einfach mitgereinigt werden kann. Eine rundum saubere Sache!!!

Hallo zusammen, die Pyrolysereinigung klingt sehr spannend und einfach…
Gibt es denn irgendwo Daten wie viel Strom eine komplette Reinigung braucht?
Danke & Viele Grüße
Patric